Ein Haus energetisch zu sanieren, ist nicht nur gut fürs Klima – es zahlt sich auch langfristig für Sie als Eigentümer aus. Und das Beste: Der Staat hilft mit. 2025 gibt es wieder eine ganze Reihe an Förderungen – von direkten Zuschüssen bis hin zu günstigen Krediten. In diesem Beitrag zeigen wir, welche Möglichkeiten Sie haben, wie Sie davon profitieren und worauf Sie bei der Antragstellung achten sollten.
1. Überblick über die Förderlandschaft
In Deutschland wird die energetische Sanierung im Wesentlichen durch zwei große Institutionen gefördert:
· BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle): Zuschüsse für einzelne Sanierungsmaßnahmen wie Dämmung, Fenstererneuerung oder Heizungsoptimierung.
· KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau): Zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse für umfassendere Sanierungen oder den Austausch von Heizsystemen.
Beide Programme sind Teil der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).
2. BAFA-Zuschüsse für Einzelmaßnahmen
Das BAFA fördert gezielt Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz im Haus:
· Gebäudehülle: Dämmung von Dach, Fassade, Kellerdecke sowie der Austausch alter Fenster und Türen.
· Anlagentechnik: Installation energieeffizienter Lüftungsanlagen und anderer technischer Systeme.
· Heizungsoptimierung: Zum Beispiel der hydraulische Abgleich oder der Einbau effizienter Heizungspumpen.
Die Förderung liegt in der Regel bei 15% der förderfähigen Kosten. Wer einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) vorlegen kann, erhält einen Bonus und kommt auf bis zu 20%. Förderfähig sind Kosten bis zu 30.000 € pro Wohneinheit – mit iSFP sogar bis zu 60.000 €.
3. KfW-Förderprogramme für umfassende Sanierungen
Wer nicht nur hier und da etwas verbessern, sondern sein Haus komplett energetisch sanieren möchte, kann richtig von den KfW-Förderprogrammen profitieren:
· KfW-Kredit 261: Bis zu 150.000 € Kredit pro Wohneinheit für die Sanierung zum Effizienzhaus. Je nach erreichten Effizienzhausstandard sind Tilgungszuschüsse von 5 bis 45% möglich.
· KfW-Zuschuss 458: Für den Austausch alter Heizungen gegen klimafreundliche Heizsysteme – mit Zuschüssen von bis zu 70% der förderfähigen Kosten.
· Ergänzungskredit (358/359): Für Maßnahmen, die bereits mit einem Zuschuss gefördert wurden, können Eigentümer einen zusätzlichen Kredit bis zu 120.000 € erhalten.
Die Antragstellung erfolgt in der Regel über die Hausbank.
4. Weitere Fördermöglichkeiten
Neben den klassischen Programmen von BAFA und KfW gibt es zusätzliche Möglichkeiten:
· Steuerbonus: Energetische Sanierungen an selbstgenutztem Wohneigentum können über drei Jahre steuerlich abgesetzt werden – bis zu 20% der Sanierungskosten.
· Programm „Altersgerecht Umbauen“: Auch barrierefreie Umbauten werden gefördert – etwa mit Krediten bis 50.000 €.
· Regionale Förderungen: Viele Bundesländer oder Kommunen bieten eigene Programme – zum Beispiel für Familien, junge Eigentümer oder Haushalte mit geringerem Einkommen.
5. Tipps für die Antragstellung
· Frühzeitig planen: Die Förderung muss in der Regel vor Beginn der Maßnahme beantragt werden.
· Energieberatung nutzen: Eine zertifizierte Beratung (z.B. durch einen Energieeffizienz-Experten) ist oft Voraussetzung – und kann ebenfalls gefördert werden.
· Kombinieren lohnt sich: Viele Programme lassen sich miteinander kombinieren – so können Zuschüsse und Kredite optimal genutzt werden.
· Dokumentation vorbereiten: Alle Nachweise, Rechnungen und Formulare sollten sorgfältig gesammelt werden – für die Antragstellung und spätere Prüfung.
Fazit
Egal, ob Sie Ihr Haus komplett sanieren oder gezielt einzelne Maßnahmen umsetzen möchten: Die Förderprogramme 2025 machen energetische Sanierungen attraktiver denn je. Wer sich frühzeitig informiert und professionell beraten lässt, kann nicht nur bares Geld sparen, sondern erhöht auch den Wohnkomfort, senkt langfristig Energiekosten und steigert den Wert der Immobilie. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um zu handeln – für Ihre Zukunft und die der kommenden Generationen.
